Claude Jones · Augusta Laar · Martina Salzberg · Doro Seror · Nina Radelfahr
Fünf neue Mitglieder der GEDOK zeigen Werke unterschiedlichster Machart, von denen jedes auf seine Weise verstörend wirkt. Verspielt und ironisch zugleich thematisieren die Künstlerinnen kritisch die politischen, sozialen und urbanen Probleme unserer Zeit.
Ausstellung vom 29.11. – 21.12.2022
Doro Seror
Als multidisziplinäre Künstlerin arbeitet Doro Seror auf internationaler Ebene im Bereich interaktive Objekte, Inszenierungen und Installationen, Performance, Regie, Tanz, Kuration, Vorträge, Workshops und u.v.a. Sie studierte bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste in München und wurde in Tanz und in Körpertherapie ausgebildet. Ihre Arbeiten werden weltweit gezeigt. Die Topoi ihres künstlerischen Schaffens sind Nachhaltigkeit und Wiederverwertung von Materialien einschließlich ihrer eigenen Kunst, so dass diese einem ständigen Prozess der Erneuerung unterworfen ist. Im Rahmen des Projektes „Joy of Weaving“ transformiert sie gebrauchte Kleidung zu Kunstwerken und vernetzt weltweit KünstlerInnern und HandwerkerInnen, die sich mit Weben, Flechten und Knüpfen beschäftigen. www.dorotheaseror.de
Claude Jones
Ihre Kunst ist inspiriert von dem festen Glauben an die Notwendigkeit, alle unschuldigen Wesen von Gewalt und Ausbeutung zu befreien. Zu diesem Zweck schafft sie Skulpturen, Zeichnungen, Drucke und Gemälde, die sich des Anthropomorphismus, der Erzählung und der Ironie bedienen, um unsere menschliche Psychologie im Verhältnis zum „Anderen“ zu erkunden. Claude Jones verwendet sanfte Farben, dekorative Elemente und eine naive Ästhetik, die an Spielzeug und Kinderbuchillustrationen erinnert, was jedoch oft ein unheimlicheres Element in ihren Arbeiten verdeckt. www.claudejones.com
Martina Salzberg
Zentrales Anliegen ihrer künstlerischen Arbeit ist der Mensch und sein Körper: In der Abbildung als Porträt, als soziales, emotionales, spirituelles Wesen. Das Thema der Hülle verbindet dabei Innen und Außen, ist Schnittstelle zwischen Arbeiten in Fläche und Raum. Bevorzugtes Material sind Textilien aller Art. In den früheren konzeptuellen Arbeiten sind es v. a. Technostoffe, heute ist es vorwiegend die Leinwand mit montierten textilen Alltagsmaterialien. Die Stoff-Assemblagen entstehen in einem spielerischen Prozess, indem Idee auf Material trifft und umgekehrt. Es geht um den Umgang mit den Dingen: dem Menschen und allen Lebewesen, der Kunst, unserer Schöpfung. www.martina-salzberg.de
Nina Radelfahr
„Das Meer ist für mich wie ein großer Körper. Die gefundenen Übereinstimmungen der humanen und marinen Formen beeinflussen die Morphogenese meiner aktuellen Arbeiten. In der Arbeit Oblaten scheint die Flüssigkeit als Trophäen nicht genutzter Potenziale des Körpers konserviert. Die Schellacktusche bildet fließend Fetzen des weiblichen Zyklus nach, der mit seinem Träger – dem Papier – sich selbst zu halten vermag.“ www.ninaradelfahr.de
Augusta Laar
Sie sieht sich in der Fluxus Tradition und bezieht ihre Umgebung in ihre Arbeit mit ein. Vom Privaten ins Öffentliche und umgekehrt. Ihre Fotoarbeiten und Zeichnungen sind Projektskizzen, mentale Schnappschüsse u.a. für Texte, Performances, und Installationen, stehen aber genauso für sich, als eigenständige Arbeiten. Sie ist an Archetypen interessiert, wie Barbiepuppen, Mickey Mouse und Madonnen, Motive auf die jeder reagieren kann. Wichtig ist ihr, dass die Kunst etwas Verborgenes, Geheimes, Ungesteuertes behält, das was sich nicht bis zuletzt kontrollieren lässt. www.poeticarts.de
galerieGEDOKmuc
Eröffnung am 29.11.2022, 19 Uhr
Di bis Fr 15 – 18 Uhr, sowie Sa/So je 14 – 18 Uhr